David Candaux

Der neue David Candaux DC6 Titanium, wenn Tradition auf Moderne trifft

Ende letzten Jahres haben wir die neueste Ausgabe der aus Titan gefertigten David Candaux DC1 getestet. Einige Monate zuvor hatten wir das Vergnügen, ein Interview mit dem talentierten unabhängigen Uhrmacher aus Le Solliat im Vallée de Joux zu führen, der sich einen Ruf für sein außergewöhnliches Handwerk erworben hat. Während seiner Arbeit bei Jaeger-LeCoultre und später als unabhängiger Concepteur Horloger für renommierte Marken wie Bovet, Chronométrie Ferdinand Berthoud und MB&F, um nur einige zu nennen, hat er an der Entwicklung hochkomplizierter Uhren mitgewirkt.

2017 stellte Candaux seine erste Kreation unter seiner gleichnamigen Marke vor, die DC1, gefolgt von der aufwendig guillochierten DC6. Beide Modelle zeichnen sich durch die unverwechselbaren Designelemente der Marke aus: ein korbförmiges Gehäuse, eine clevere einziehbare „magische Krone“ bei 6 Uhr, ein um 30 Grad geneigtes fliegendes Tourbillon bei 9 Uhr, ein Zeitzifferblatt bei 3 Uhr und ein sorgfältig verarbeitetes, manuell aufgezogenes Titan-Uhrwerk. Jetzt, zu Beginn des Jahres 2025 und vor der Präsentation der kommenden DC12, eines beispiellosen Modells mit einem brandneuen Kaliber im Inneren, hat David Candaux die neueste Version der DC6 Titanium vorgestellt. Diese Neuerscheinung besticht erneut und bleibt gleichzeitig den typischen Verzierungen und technischen Merkmalen der Serie treu. Wir teilen unsere ersten Eindrücke von der neuen Version dieser bemerkenswerten Uhr mehr lesen.

An sich gibt es vielleicht nicht viel Neues zu berichten; das Modell ist im Wesentlichen nicht neu, aber es ist immer eine Freude, eine solche Uhr zu bewundern – eine Kreation, die in der traditionellen Uhrmachertradition verwurzelt und dennoch originell, modern und innovativ ist. Das 44 mm große, korbförmige Gehäuse aus Titan mit seinen anmutig geschwungenen Ösen und der charakteristischen einziehbaren Druckknopfkrone (hier erklärt) strahlt mit seinen sandgestrahlten, satinierten und handpolierten Oberflächen Handwerkskunst aus. Auf der Zifferblattseite sind zwei Titanplatten, die von Hand mit der Guilloche der Pointes du Risoux graviert wurden – ein Muster, das an eine Luftaufnahme des immergrünen Waldes erinnert – mit zwei Edelstahlschrauben (nicht gebläut) am Kern befestigt. Auf beiden Seiten befinden sich zwei Saphirkuppeln und bei 12 Uhr eine sektorartige Öffnung für die Gangreserve. Die magische Krone wird von geprägten „David Candaux“-Gravuren auf der rechten Seite und „Handcrafted“ auf der linken Seite flankiert, die beide für zusätzlichen Kontrast vor einem schwarz lackierten, halbmondförmigen Flansch angebracht sind.

Bei einer so umfassenden Verwendung von Titan rund um die Uhr (einschließlich des Uhrwerks) ist das Gewicht gering und liegt knapp unter 50 Gramm, was das Tragen dieser ansonsten recht großen Uhr zu einem wahren Vergnügen macht. Es ist nicht klein, sicherlich weniger an Brices 16,5 cm Handgelenk, aber das werden Sie sicherlich verzeihen, wenn Sie dieses federleichte Stück ums Handgelenk schnallen.

Bei 3 Uhr schützt eine Saphirkuppel das halbkugelförmige Zeitzifferblatt aus versilbertem Titan. Es verfügt über einen schwarzen Minutenring mit einer strahlend weißen Minutenspur und schwarz gedruckten arabischen Ziffern, außer an den Kardinalpositionen, die durch handpolierte, abgeschrägte pfeilförmige Indizes in Graugold markiert sind. Die Zeit wird durch konische, gebogene Titanzeiger angezeigt, wobei der Minutenzeiger ein gebläutes Finish aufweist.

Die Saphirkuppel bei 9 Uhr zeigt ein um 30 Grad geneigtes Tourbillon, wobei sowohl die Unruh als auch der Tourbillonkäfig in einem Winkel zur horizontalen Ebene angeordnet sind. Das Tourbillon dient gleichzeitig als Anzeige für die laufende Sekunde und verfügt über einen kleinen Pfeil aus weiß lackiertem Titan, der in das Käfigdesign integriert ist.

Bei 12 Uhr ist ein Gangreservefenster (mit Nockensystemanzeige) mit dem Markenmotto Le Cœur & L’Esprit (Das Herz und der Geist) versehen, was der Anzeige eine nette Note verleiht. Die Gesamtästhetik tendiert zu einem monochromatischen Look in Schwarz- und Grautönen mit subtilen Farbakzenten – der blau lackierte Minutenzeiger und der Titan-Tourbillonkäfig stechen als einzige lebendige Details hervor.

Der Gehäuseboden aus Saphirglas bietet einen großzügigen Blick auf das manuell aufgezogene, um 3 Grad geneigte Uhrwerk mit seinen Kaskadenbrücken und der Hauptplatte aus Titan, verziert mit Côtes du Soillat, David Candauxs Interpretation der Genfer Streifen, mit breiten und großzügig verteilten Streifen, die einen originellen visuellen Effekt erzeugen. Der letzte Schliff umfasst abgeschrägte Kanten, polierte Fasen und Perlage, perfekt ausgeführt. Bemerkenswerte Details sind eine Goldplatte mit eingravierter Uhrennummer und ein Gelbgoldmedaillon mit dem charakteristischen Bärenkopflogo. Das Uhrwerk arbeitet mit einer Frequenz von 21.600 Halbschwingungen/Stunde und verfügt über eine chronometrische Gangreserve von 55 Stunden, die durch zwei koaxiale, in Reihe gekoppelte, schnell rotierende Federhäuser mit einer Festflanschfeder gewährleistet wird.

Designphilosophie: Wo Tradition auf Moderne trifft

Auf den ersten Blick besticht die DC6 Titanium durch ihr unverwechselbares Design. Die Verwendung von Titan der Güteklasse 5 für das Gehäuse reduziert nicht nur das Gewicht, sondern bietet auch eine verbesserte Haltbarkeit. Die Uhr hat einen Durchmesser von 44 mm und eine Höhe von 12,6 mm, Abmessungen, die eine beachtliche Präsenz am Handgelenk bieten, ohne den Komfort zu beeinträchtigen.

Das Zifferblatt ist ein Wunderwerk zeitgenössischen Designs, das mit traditionellen Elementen durchdrungen ist. Eine Mikroanzeige für Stunden und Minuten ist versetzt und schafft ein visuelles Gleichgewicht mit dem freiliegenden geneigten Tourbillon. Jede Komponente ist sorgfältig verarbeitet und spiegelt Candauxs unerschütterliche Liebe zum Detail wider.

Das geneigte Tourbillon: Ein technisches Wunder

Zentral für den Reiz der DC6 Titanium ist ihr um 30 Grad geneigtes Tourbillon. Diese Funktion verbessert die Präzision der Zeitmessung, indem sie die Auswirkungen der Schwerkraft auf den Hemmungsmechanismus ausgleicht. Die geneigte Position des Tourbillons ist nicht nur eine technische, sondern auch eine ästhetische Entscheidung, die beim Drehen ein dynamisches visuelles Erlebnis bietet.

Die „Magic Crown“: Innovation vom Feinsten

Eines der herausragenden Merkmale der DC6 Titanium ist die „Magic Crown“. Diese vertikale, per Druckknopf bedienbare Krone bleibt im Gehäuse verborgen und bewahrt so das schlanke Profil der Uhr. Ein leichter Druck legt die Krone frei und ermöglicht Zeiteinstellungen. Dieses raffinierte Design verbessert sowohl die Funktionalität als auch die Ästhetik der Uhr.

Uhrwerk und Mechanik

Unter seinem markanten Äußeren verbirgt sich ein Uhrwerk mit Handaufzug, das vollständig in Candauxs Atelier konzipiert und montiert wurde. Das Uhrwerk verfügt über eine Gangreserve von 55 Stunden und sorgt so für zuverlässige Leistung. Die Architektur und Verarbeitung des Uhrwerks sind durch den Saphirglasboden sichtbar und zeugen von traditioneller Uhrmacherkunst, mit handgeschliffenen Kanten, polierten Oberflächen und aufwendigen Gravuren.

Ein Bekenntnis zur Handwerkskunst

Jeder Aspekt der DC6 Titanium spiegelt Candauxs Hingabe zur Handwerkskunst wider. Von den Guilloché-Mustern, die das Zifferblatt zieren, bis hin zum handgenähten Alligatorlederarmband wird kein Detail übersehen. Dieses Engagement stellt sicher, dass jede Uhr nicht nur ein funktionales Instrument, sondern auch ein Kunstwerk ist.

Begrenzte Verfügbarkeit

Gemäß der Exklusivität, die mit der Haute Horlogerie verbunden ist, wird die DC6 Titanium in begrenzter Stückzahl hergestellt. Diese Seltenheit stellt sicher, dass jeder Besitzer ein einzigartiges Stück Uhrmacherkunst besitzt, was den Wert und die Attraktivität der Uhr unterstreicht.

Diese neue Version der David Candaux DC6 Titanium verfügt über ein handgenähtes Gummiarmband mit Klettverschluss, das für Komfort und zeitgenössischen Stil sorgt. Der Preis liegt bei etwa 250.000 Euro. Die Uhr ist nicht in limitierter Stückzahl erhältlich, aber die Produktion ist angesichts der Zeit, die für die Fertigstellung und Montage dieser hervorragenden Zeitmesser benötigt wird, gering.

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