Es ist eine Sache, feine Uhrmacherkunst hautnah zu erleben. Eine andere ist es, sie in der Heimat der feinen Uhrmacherkunst zu erleben. 2025 feiert Vacheron Constantin sein 270-jähriges Jubiläum in der Uhrenindustrie. Daher wurden besondere Neuheiten von der Marke erwartet, und die neuen Patrimony-Uhren – die Patrimony Moon Phase Retrograde Date und die Patrimony Self-Winding –, die diese Woche im Genfer Palexpo Premiere feierten, enttäuschen nicht. Erhältlich in 18 Karat Weißgold oder 5N Roségold, verkörpern diese dezenten Stücke, was Vacheron am besten kann: wann man es elegant mag und wann man sich zurückhalten sollte. In letzterem Punkt können nur wenige Uhren mit der Patrimony mithalten – ob im Jubiläumsjahr oder nicht.
Die neuen Patrimony replica Uhren setzen mit der Patrimony Self-Winding eine neue Referenz. Hier präsentieren die Jubiläumsstücke ihr prägendstes Merkmal: ein geometrisches Muster, das an Vacherons Malteserkreuz-Logo erinnert und sich mittig zwischen den Stundenmarkierungen bei 7 und 8 Uhr befindet. Warum diese Position gezielt gewählt wurde, ist unklar, aber vielleicht hängt sie mit Vacherons 27. Jubiläum zusammen. Oder vielleicht sorgte sie einfach für eine gute Symmetrie. Was auch immer der Grund sein mag, die breite Leinwand der 40-mm-Uhr bietet den Linien Raum, sich nahezu ununterbrochen bis in alle Ecken des Zifferblatts zu ziehen. Die 18-Karat-Stundenmarkierungen sind lang und schlank, mit Hochglanzpolitur, die zur Geometrie und Verarbeitung aller drei Zeiger passt. Abgesehen von diesen (und dem Branding) ist das Zifferblatt jedoch frei von weiteren Verzierungen. Das Datumsfenster bei 6 Uhr ist rahmenlos und beherbergt die Datumsanzeige mit ihren länglichen Ziffern, die ästhetisch zum Rest des Zifferblatts passen.
Eine Weiterentwicklung der Dreizeiger-Variante ist die Patrimony Moon Phase Retrograde Date. Hier machen die zusätzlichen Komplikationen, denen der Name des Zifferblatts entspricht, das Zifferblatt optisch interessant, bedeuten aber auch seinen ersten Schwachpunkt. In Anbetracht der optischen Bedeutung der speziellen Guilloche-Muster von Vacheron beeinträchtigt der große Ausschnitt für die Mondphase die Integrität des Zifferblatts nicht übermäßig, hilft aber auch nicht. Er ist nicht so problematisch wie die Version mit Tourbillon Perpetual, aber die Version mit Nur-Zeit-Anzeige bleibt die schönste der Reihe, wenn man sie rein nach dem Gesamterscheinungsbild des Zifferblatts beurteilt. Hier wurde das Gehäuse auf 42,5 mm erweitert, um die zusätzlichen Informationen unterzubringen, und der Sekundenzeiger wurde zugunsten der retrograden Datumsanzeige geopfert, die sich vom zentralen Pfosten aus erstreckt. Die Stundenmarkierungen wurden gekürzt, um Platz für den Bogen der Datumsmarkierungen zu schaffen. Selbst nachdem man die Uhren aus der Nähe gesehen hat, kann man nicht mit letzter Sicherheit sagen, dass die Versionen in Roségold und Weißgold die gleiche Zifferblattfarbe haben. Vacheron weist darauf hin, dass die Zifferblätter der Patrimony silberfarben sind. Die wahrscheinlichste Erklärung für die wahrgenommenen Unterschiede ist eine optische Täuschung durch die materialgleichen Stundenmarkierungen, die dem Zifferblatt je nach Version einen wärmeren oder kühleren Farbton verleihen können.
Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die beiden neuen Patrimony-Modelle im Gehäusedurchmesser um etwa 2,5 mm. Und obwohl dies einer der wenigen Unterschiede ist – ansonsten haben sie ein nahezu identisches Design –, ist es nicht der einzige. Auch in der Höhe gibt es einen Unterschied: Die Version mit Mondphase und retrograder Datumsanzeige ist etwa 1 mm höher als die reine Zeitanzeige. Dies fällt vor allem im direkten Vergleich auf, ist aber außerhalb eines Ausstellungsraums unwahrscheinlich. Dennoch trägt sich das 8,65 mm dicke Dreizeigeruhrwerk traumhaft und erinnert daran, warum die Patrimony so lange der Maßstab für elegante Armbanduhren war. Die kompliziertere Version hingegen weist eine beachtliche Höhe von 9,7 mm auf und liegt damit etwas über vergleichbaren aktuellen Uhren von Konkurrenten wie Patek Philippe und Jaeger-LeCoultre, aber unter einigen Uhren von Breguet. Andere Gehäusemerkmale wie die Kronenposition bei 3 Uhr und die Form der Bandanstöße sind modellübergreifend einheitlich. Jede Uhr ist bis zu 30 m wasserdicht und verfügt über einen transparenten Gehäuseboden aus Saphirglas.
Die Patrimony Kollektion steht seit langem für höchste Uhrmacherkunst. Ihre Philosophie ist tief in Schlichtheit und Raffinesse verwurzelt – Werte, die den Ansatz von Vacheron Constantin seit der Gründung durch Jean-Marc Vacheron im Jahr 1755 prägen. Die Patrimony 270th Anniversary Uhren verkörpern dieses Erbe und präsentieren gleichzeitig subtile, aber bedeutsame Verbesserungen, die das Engagement des Hauses für Innovation im Einklang mit der Tradition unterstreichen.
Im Mittelpunkt der Patrimony 270th Anniversary Serie steht eine außergewöhnliche Balance zwischen historischer Authentizität und moderner Innovation. Diese Zeitmesser verfügen über sorgfältig handgefertigte Uhrwerke, insbesondere das berühmte Kaliber 1120 der Manufaktur, bekannt für sein ultraflaches Profil und seine überragende Ganggenauigkeit. Dieses Kaliber steht seit langem symbolisch für das Engagement der Marke für technische Exzellenz und Schönheit in der Mechanik.
Die Jubiläumsuhren bestechen durch elegante, schlanke Gehäuse aus Edelmetallen wie Platin und Roségold, die sich durch ihre klaren Linien und ihre schlichte Ästhetik auszeichnen. Die minimalistischen Zifferblätter unterstreichen den klassischen Charme der Patrimony zusätzlich. Sie bestechen oft durch schlichte Stabindexe, filigrane Zeiger und subtile Details, die für Raffinesse und dezenten Luxus stehen.
Ein besonderes Highlight unter den Jubiläumsmodellen ist die Patrimony Ultra-Thin Calibre 1731 mit einer der flachsten Minutenrepetitionen der Welt. Diese außergewöhnliche Komplikation verkörpert perfekt die technische Meisterleistung von Vacheron Constantin. Sie verbindet harmonisch fortschrittliche uhrmacherische Komplexität mit der minimalistischen Eleganz, für die die Patrimony-Linie bekannt ist. Die Uhr misst nur 8,09 mm und stellt eine beeindruckende Meisterleistung der Mechanik dar, die durch die Schönheit eines kristallklaren Schlagwerks abgerundet wird.
Eine weitere bemerkenswerte Edition ist die Patrimony Retrograde Day-Date mit zwei beliebten Komplikationen: den retrograden Tages- und Datumsanzeigen. Diese Merkmale verleihen dem Zifferblatt nicht nur ästhetischen Charme, sondern auch praktische Funktionalität. Die retrograden Anzeigen gleiten elegant über das Zifferblatt und unterstreichen dessen ausgewogenes und harmonisches Design. Die sorgfältige Gestaltung des Zifferblatts gewährleistet optimale Ablesbarkeit und bewahrt gleichzeitig die für Patrimony typische Raffinesse.
In Anerkennung der außergewöhnlichen Handwerkskunst von Vacheron Constantin besticht die Patrimony 270th Anniversary Kollektion durch sorgfältige Verzierungen. Die Kaliberwerke offenbaren exquisite Details wie Genfer Streifen, Perlierungen und Abschrägungen – allesamt sorgfältig von Hand aufgebracht. Durch den Saphirglasboden können Liebhaber diese filigranen Verzierungen bewundern, die die außergewöhnliche Handarbeit in jeder einzelnen Komponente unterstreichen.
Darüber hinaus unterstreicht die Jubiläumsserie Vacheron Constantins Anspruch an Exklusivität und Seltenheit. Die limitierte Auflage macht jeden Zeitmesser besonders begehrt und unterstreicht die Philosophie des Hauses, außergewöhnliche Uhren zu schaffen, die zu wertvollen Erbstücken werden. Jede Patrimony 270th Anniversary Uhr trägt eine besondere Gedenkmarkierung, die sie als wertvolle Sammlerstücke auszeichnet.
Diese Jubiläumsfeier spiegelt das geschichtsträchtige Erbe von Vacheron Constantin wider und unterstreicht sein unermüdliches Streben nach Perfektion, Eleganz und technologischer Exzellenz. Die Patrimony 270th Anniversary Uhren sind mehr als nur Zeitmesser – sie verkörpern jahrhundertealtes uhrmacherisches Wissen, Handwerkskunst und das zeitlose Streben nach Schönheit und Präzision und führen Vacheron Constantins beständiges Erbe als einer der größten Uhrmacher aller Zeiten fort.
Die Uhrwerke aller Uhren sind selbstverständlich Eigenentwicklungen von Vacheron Constantin. Die reinen Zeitanzeigevarianten nutzen das Kaliber 2450 Q6/270, während die Moon Phase Retrograde Date vom Kaliber 2460 R31L/270 (siehe oben) angetrieben wird. Es handelt sich ausschließlich um Automatikuhren mit 40 Stunden Gangreserve und Schwungmassen aus 22-karätigem Gold, die das Malteserkreuz und den Markenschriftzug tragen. Die Brücken sind mit einem Jubiläumsemblem und einem sogenannten Côte-Unique-Finish verziert. Laut Vacheron handelt es sich dabei um eine Technik, die während der Entwicklung des 100. Jubiläums der Historiques American 1921 im Jahr 2021 „wiederentdeckt“ wurde. Sollte das stimmen, verleiht es der Patrimony-Kollektion einen zusätzlichen Schwung, den nur ernsthafte Sammler zu schätzen wissen.